Soweit erinnerlich, haben wir bei diesen Hanseaten auf einem recht kleinen, rutschigen Kunstrasenplatz der 1. Generation am Millerntorstadion des FC St. Pauli noch nie etwas gewonnen. Da ist der Punktgewinn heute schon ein Erfolg, wenn auch über das ganze Spiel gesehen mehr drin gewesen wäre.
Das sah am Anfang gar nicht so aus, nach etwa 12 Minuten lagen wir schon 0:2 im Hintertreffen: 0: 1 nach einem messerscharf getimten Einwurf des gefürchteten Hansa-Einwurf-Spezialisten auf einen seiner Stürmer und das 0:2 nach einem Stockfehler unseres Youngsters Jonas Lienau, von dem später aber noch über eine spielentscheidend positive Aktion berichtet werden kann.
Vorher unsere Aufholjagd zum 2:2 durch Tore von Sebastian Rose per Elfmeter, nachdem Torben Hein in aussichtsreicher Position im Strafraum deutlich elfmeterwürdig gefoult wurde und das 2:2 durch Christopher Klengel mit einem wunderbar geschlenzten Innenristtreffer, normal kennen wir ihn eher als einen konsequent mit Vollspann agierenden Stürmer, aber er kann auch anders, einfach super gemacht, Chris !
Nach der Halbzeit war eigentlich klar, dass sich unsere
dynamische Spielweise gegen einen zwar routinierten; aber läuferisch und konditionell limitierten Gegner durchsetzen würde; aber wie es so oft im Fußball passiert, kommt es anders, kassieren wir doch tatsächlich noch das 2:3 nach einer unnötig fehlerhaften Abwehraktion eher ein Gastgeschenk, wie schon die zwei Tore in der Anfangsphase. Ärgerlich, weil wir mit besten Torchancen nach schnellem Offensivspiel längst mit mindestens zwei Toren hätten vorne liegen müssen !
Nun drohte tatsächlich noch eine Niederlage, bis besagter Jonas Lienau mit einem beherzten Solo an mehreren Gegenspielern vorbei noch einmal alles reinlegte und so mit unhaltbarem Flachschuß noch das Unentschieden zum 3:3 erzielen konnte.
Immerhin, ein Punkt. Für mehr fehlt uns gegenwärtig noch ein wenig. Mehr Entschlossenheit und Cleverness vor dem gegnerischen Tor und noch konzentriertere Abwehrarbeit in Mittelfeld und Abwehrkette könnten helfen. Wir sehen aber eine deutliche Entwicklung dieser Mannschaft genau in diese Richtung.
Es ist schon und wird von Spiel zu Spiel schwerer, den Kummerfelder SV zu schlagen.
So soll es sein !