Sonnabend-Nachmittag, 16.00 Uhr, Sportplatz Borstel-Hohenraden, weil in Kummerfeld das Acker-Festival tobt, aber auch dort in bester Stimmung, auf einem hervorragenden Rasenplatz und vor einer noch kleinen; doch schon wachsenden Zuschauerkulisse, bestehend aus Kennern, die wissen, was ihnen geboten wird:
Jugendfußball vom Feinsten, Technik, Taktik, Spielfreude, Disziplin auf der Basis einer Grundschulung aller eingesetzten Jungs, die nicht nur imponiert, sondern schlichtweg begeistern kann. Wer mal Fußball „at his best“ sehen will, geht zu einem der Spiele dieser Mannschaft. Er wird mit Sicherheit nicht enttäuscht.
Da staunt der Liga-Obmann des KSV, Arno Braeger, nicht schlecht, wie gleich am Anfang ein Kummerfelder Abwehrspieler den ins Aus laufenden Ball geschickt mit seinem Körper abdeckt. „Das sollten sich unsere Ligaspieler mal ansehen“, ist dann sein Kommentar. Oder wie Fernando Roesler nach gefühlt 50 gewonnenen Zweikämpfen Mitte der zweiten Halbzeit einen absoluten Traumpass in die Spitze spielt, der natürlich zum Tor führt, die Szene des Spiels für alle Fußballästheten.
Was auch auffällt: Wie eng Nils Hachmann mit seinen Ansprachen, Anweisungen, Lob (80 %) und immer sachlichen Kritik (20 %) an der Mannschaft dran ist und wie die Jungs auf ihn und seine engagierte verbale Begleitung während des ganzen Spieles positiv reagieren. Wenn das doch zu Hause oder in der Schule auch so einfach wäre, mag sich da so mancher der wieder zahlreich anwesenden Spielereltern gedacht haben.
Das Ergebnis von 9:0 gegen einen hoffnungslos unterlegenen; aber immer fairen und nie aufsteckenden Gegner SC Sternschanze, dem ein Ehrentor nur durch die Torlatte verwehrt wurde, spielt keine so grosse Rolle. Schließlich hat auch diese Supertruppe vor gar nicht langer Zeit eine 10:1-Niederlage gegen den HSV kassieren müssen , also kräftig Lehrgeld bezahlt und das ist schmerzlich; aber auch mal gut so.
Einziger Mißton dieses schönen Fußball-Nachmittags: Die angesetzten Schiris sind (wieder einmal) nicht erschienen. Gut das unser Oldie Fritz Kälberloh als souveräner Schiri und zwei Spielerväter an der Linie einspringen konnten.