Was für eine irre Saison 15/16: Erst alles in Grund und Boden gespielt mit teilweise von einigen schon als landesligareif bezeichnetem Fußball in der Kreisliga 8, Spitzenreiter mit 7 Punkten Vorsprung, als Sahnehäubchen eine überragende Hallensaison im Konzert der großen Vereine im Kreisgebiet und alles spricht nur noch vom KSV als Aufsteiger in die Bezirksliga als Selbstgänger.
Aber es kommt anders.
Zunächst gehen mal drei Punkte des Vorsprungs flöten, weil ein Team des SV Rugenbergen die Segel streicht. Dann zieht sich die Winterpause witterungsbedingt endlos hin. Konkurrenten wie FC Quickborn, SV Lieth, SV Heidgraben haben schon Kunstrasenplätze, können darauf trainieren und spielen und halten so ihren Rhythmus. Wir hingegen kommen einfach nicht in die Gänge. Spielen dann aber doch auf unserem eigentlich unbespielbaren Grandplatz und kassieren prompt eine unglückliche; aber verdiente Niederlage gegen Hemdingen Bilsen. Die gab einen Knacks und fortan war von überragendem Kreisligafußball nicht mehr viel zu sehen. Auch eine sehr starke Leistung beim Mitkonkurrenten FC Quickborn konnte die unglückliche Niederlage dort und das Abrutschen auf den dritten Tabellenplatz nicht verhindern.
Aufgeben und die Saison so enttäuschend auf Platz 3 auslaufen lassen ?
Nein, das war nie ein Thema bei uns. Wissen wir doch, dass der Fußball nie hundertprozentig zu kontrollieren ist, weder positiv noch negativ. Also dranbleiben und hoffen.
Und genau diese Einstellung hat uns mit einer Menge Glück, nun plötzlich selbst schwächelnden Konkurrenten in die Endspielsituation am 22.5. gegen den „kleinen HSV“ aus Heidgraben gebracht. Ein Herzschlagfinale mit glücklichem Ausgang für uns und der Erkenntnis, ein grossartiges Team zu haben, das gerade noch rechtzeitig die eigene Substanz wiedergefunden hat und nun doch als einer der besseren Kreisligazweiten in die Bezirksliga aufsteigt.
Nun also die Aufgabe, in dieser Bezirksliga West zu bestehen, was klar heisst, nicht sofort wieder abzusteigen. Die Voraussetzungen sind schon mal günstig. Das Team bleibt geschlossen zusammen und wird sich durch punktuelle Verstärkungen, die sportlich und charakterlich zu uns passen, komplettieren. Und die immer noch ganz jungen Spieler werden die Chance erhalten, sich weiter zu etablieren und in einem homogenen Team und Verein zu wachsen.
Allerdings: So eine Schwächeperiode wie in dieser Saison können wir uns in der Bezirksliga mit Sicherheit nicht leisten, sollten also in Ruhe, aber nachhaltig analysieren, woran das wohl gelegen hat und was in der nächsten Saison besser gemacht werden kann.
Aber freuen dürfen wir uns auch: Endlich wieder Bezirksligafußball auf einer der schönsten Sport- und Freizeitanlagen weit und breit, die am 22.5.2016 einen wahren Traumtag erlebt hat, den niemand, der dabei war, so schnell vergessen wird.
Nur der KSV ……….