Bis zum 10.1. des nächsten Jahres soll nun erstmal „alles ruhen“ auf den Plätzen der dem Hamburger Fußballverband angeschlossenen Vereine und was dann kommt, weiss heute auch so wirklich niemand. Diese zweite Welle einer von vielen schon als besiegt geglaubten Pandemie trifft alle Vereine hart, noch deutlich härter als die erste. Da war ja wenigstens noch das Training in 10- Gruppen erlaubt und Vorbereitungsspiele ohne Zuschauer oder mit einem komplizierten; aber von den Vereinen mustergültig umgesetzten Hygienekonzept. Hat alles nichts genutzt. Jetzt haben wir de fakto ein totales Trainings- und Spielverbot . Über die „Krücke“ Individualsport bleibt möglich“ praktizieren einige Vereine, so auch wir, nun sporadisch das sogenannte“ Einertraining“, ein Kuriosum in einer Mannschaftssportart; aber immerhin noch etwas mehr als gar kein Training.
Uns trifft dieses absolute Sportverbot noch in besonderer Weise. Wir haben eine starke Jugendabteilung gemeinsam mit dem TuS Borstel-Hohenraden in der SG BorKum und gerade mit dem Kunstrasenplatz die Trainings- und Spielbedingungen ideal verbessert. Und deshalb unterstützen wir die Bemühungen des HFV, das Training der Jugendmannschaften schnellstmöglich und natürlich unter präzisen Hygienebedingungen im Rahmen der Verbandskonzepte wieder zuzulassen. Es ist ja nur schwer verständlich, dass Präsenzunterricht in weitgehend geschlossenen Klassenräumen und ohne konsequente Einhaltung der Abstandsregeln zugemutet wird, das Bewegen an frischer Luft und unter freiem Himmel auf Basis eines pandemiegerechten Konzeptes aber verboten bleiben soll. Und geradezu kurios wird es, wenn in unserer Nachbarstadt ein Sportereignis mit wohl 40 Teilnehmern „wegen des guten Hygienekonzeptes“ vom Gesundheitsamt angeblich genehmigt wird. Wir haben das nicht verifiziert, beziehen uns aber auf einen Artikel im „Pinneberger Tageblatt“ in der letzten Woche. Ist das so wie berichtet, dann muß der Gleichheitsgrundsatz selbstverständlich gelten, wir leben nun mal nicht mehr in „Gutsherrenzeiten“. Und ein „sehr gutes Hygienekonzept“ schon verbunden mit praktischer Erfahrung können wir auch vorweisen.
Eine weitere Problematik ergibt sich durch die absolute Leere der Sportstätten mit der Folge der unberechtigten Nutzung durch unbefugte Personen. In Ellerau hat diese unschöne Begleiterscheinung des Sportverbotes schon zu erheblichen Schäden geführt; aber diese hirnlosen Idioten gibt es überall. So mussten auch wir feststellen, dass der Aufenthaltsbereich am Hauptsportplatz offensichtlich für eine „Privatparty“ genutzt wurde, einschließlich des total verschmutzt zurückgelassenen und vorher entwendeten vereinseigenen Grills und der üblichen „Nachbleibsel“ wie zerbrochenes Glas, Zigarettenstummel, Bierdosen etc. Wir überlegen jetzt geeignete Massnahmen, wie wir derartigen Aktionen begegnen können und die Anzeige und Ahndung aller Verstösse wäre eine Konsequenz . Nur mal zur Information: Die unberechtigte Nutzung der Sportstätten bewegt sich rechtlich im Rahmen des Hausfriedensbruches und so werden wir das auch werten.
Dieser Artikel wurde geschrieben von Hans-Joachim (genannt Jochen) Kühnbaum, immer noch 2. Vorsitzender des Gesamtvereines, weil die turnusmässige Jahreshauptversammlung 2020 einschl. der Neuwahl eines 2. Vorsitzenden bisher pandemiebedingt nicht abgehalten werden konnte … und auch das sieht schlecht aus bis zum Jahresende.