Kummerfelder SV

eingetragener Verein seit 1960

Scheidung nach nur einer Tennis-Saison

Die ehemals für den VfL Pinneberg aktiven Tennis-Asse haben wieder eine neue Heimat gefunden.

Pressespiegel Tennis 03Es ist gerade mal ein knappes Jahr her: Da sich eine Fortsetzung des Spielbetriebs auf der Tennisanlage des VfL Pinneberg als schwierig herausstellte, suchten die 1. Herren – gerade Landesliga-Vizemeister geworden – nach Alternativen. Und sie wurden „gleich nebenan“ fündig: Das Team um Kapitän Oliver Warncke-Wittekind wechselte zum TC Prisdorf und nahm das Landesliga-Spielrecht gleich mit.

Doch die Sport-Ehe hielt nur einen Sommer: Obwohl der Erfolg der Saison 2007 bestätigt wurde und zudem die 2. Herren den Aufstieg schafften, scheiterte die Verbindung. Die Spieler beider Landesliga-Herrenteams reichten in Prisdorf ihren Abschied ein und schlossen sich dem Kummerfelder SV an. Da außer Matthias Rickertsen (kehrt zum SV Louisenlund zurück) alle Akteure diesen Weg gehen, bleibt es bei der bisherigen Klassenzugehörigkeit – der KSV, bislang ganz dem Breitensport-Gedanken verschrieben, kann unversehens zwei Landesliga-Mannschaften melden.

Heiner Gers-Barlag, Vorsitzender der Tennissparte im Kummerfelder SV, sieht dies uneingeschränkt positiv: „Eine typische Win-Win-Situation – beide Seiten dürften vom Zusammengehen profitieren.“ Mögliche Probleme, die Kapazität der Anlage betreffend, sieht er nicht, obwohl die KSV-Sparte auf einen Schlag um rund 15 Prozent gewachsen ist: „Auf unseren fünf Plätzen lässt sich das verkraften.“ Er rechnet mit einem größeren Zuschauerzuspruch sowie der einen oder anderen Lehrstunde für das bisherige KSV-Herrenteam (2. Bezirksklasse).

Da die Ex-VfLer/Ex-Prisdorfer für die Hallenpunktrunde nicht gemeldet haben, starten sie erst Anfang Mai für ihren neuen Club, wenn die Freiluftsaison beginnt. Zuvor bestreiten die Youngster Finn Meinecke (bei der SV Halstenbek-Rellingen) und Torben Otto (TGA Henstedt-Ulzburg) die Hallenrunde als Gastspieler für andere Clubs.

Warum es für die Teams beim TCP keine Zukunft mehr gab, darüber halten sich Warncke-Wittekind und Trainer Björn Meinecke bedeckt. Offener geht der Vorsitzende des Prisdorfer Clubs, Dieter Splettstößer, mit der Situation um: „Wir bedauern die Entwicklung. Gerade mit den jungen Spielern hat es viel Spaß gemacht. Andererseits gab es schon frühzeitig Differenzen mit Trainer Meinecke. Am Ende war der Bruch dann nicht mehr zu kitten.“

Von Matthias Schönherr, erschienen im Pinneberger Tageblatt.

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