Als Teilnehmer an der Gemeindeversammlung in der Aula der Bilsbekschule am 16.2.2016 habe ich (Mitglied des geschäftsführenden Vorstandes) einen sehr guten Eindruck gewonnen. Es wird eine positiv unaufgeregte und solide Arbeit von der Gemeinde, dem Amt Pinnau und vor allem den freiwilligen Helferinnen und Helfern im Umgang mit den hier lebenden Asylbewerbern und Flüchtlingen geleistet. Beruhigend in diesem Zusammenhang die Aussage unserer Bürgermeisterin, Frau Erika Koll, dass es derzeit keinerlei Pläne gibt, öffentliche Räume, wie etwa die Turnhalle, für die Unterbringung von Flüchtlingen zu nutzen.
Als Verein haben wir den Anspruch, Teil dieses pragmatischen Integrationsgeschehens in unserer Gemeinde zu sein. Das es nicht so ganz einfach ist, den dafür gegebenen Rahmen immer und sofort zu finden, haben unsere ersten Erfahrungen allerdings deutlich gezeigt. Es macht zum Beispiel wenig Sinn, jugendliche Asylbewerber in leistungsorientierte Fußballjugendteams zu integrieren, wenn es an den Grundvoraussetzungen dafür fehlt. Frust auf beiden Seiten ist dann schnell das Ergebnis, Wunsch und Realität klaffen weit auseinander und damit ist niemandem geholfen.
Erfolgreicher ist da schon eine von unserem Vereinsmitglied Axel Stinski initiierte Aktivität, mit jungen Bewerbern einfach mal zu festen Zeiten zu „bolzen“, ganz ohne Leistungsdruck und nach dem Motto : Bewegung tut immer gut. Das wird super angenommen, wäre allerdings noch effektiver, könnten sich auch einige deutschsprachige „Freizeitkicker“ dabei einfinden. Nirgends lernt man schneller die Sprache als im sportlichen Miteinander und das ist dann gelebte Integration, vielleicht effektiver, als so manch ein aufgezwungener Sprachkurs.
Wer also Lust dazu hat, meldet sich bei Axel Stinski oder kommt einfach mal zum „Mitbolzen“ vorbei. Die Termine können in den Gemeindekästen vor der alten Schule, der ehemaligen Bäckerei und in Höhe der Senioreneinrichtung eingesehen werden. Wir werden sie kurzfristig auch an dieser Stelle veröffentlichen.
Wir sind als Verein jedenfalls offen für weitere sinnvolle Initiativen, die sich mit den gegebenen Ressourcen in das sportliche Geschehen integrieren lassen und uns qualitativ und quantitativ nicht überfordern.
gez. H.Joachim Kühnbaum, 2. Vorsitzender des geschäftsführenden Vorstandes