Kummerfelder SV

eingetragener Verein seit 1960

Beim Sporttag der Schule gibt es nur Gewinner

In Kummerfeld gab es beim Sporttag von Grundschule und KSV keine Verlierer. Die Kinder waren begeistert.

Pressespiegel Tennis 05KUMMERFELD. Vor 30 Jahren waren unsportliche Kinder die Zielscheiben des Mitschülerspottes. Doch wenn heutzutage ein Kummerfelder Drittklässler 13 statt 17 Meter weit wirft, kaum 2,40 Meter weit springt und auch nicht zwei Runden in der vorgeschriebenen Zeit laufen kann, ist das kein Anlass mehr zur Häme. Das Kummerfelder Sportabzeichen schaffen die Grundschüler, egal, wie sie sich bei den leichtathletischen Herausforderungen anstellen. Selbst, wenn sie am alljährlichen Sport-Aktionstag das Deutsche Sportabzeichen verfehlen. „So geht kein Kind leer aus“, erläuterte Schulleiterin Maike Paulat.
Keine Verlierer – das war das Motto des Projekts, das die Grundschule jedes Jahr in Zusammenarbeit mit dem Kummerfelder Sportverein ausrichtet. Dabei errang sogar etwa ein Viertel der 85 Erst- bis Viertklässler laut Paulat das Deutsche Sportabzeichen. „Das ist schon eine außergewöhnlich guter Schnitt“, lobte sie. Alle anderen durften sich zumindest die ortsübliche kleine Ausgabe der Auszeichnung freuen. Wer gerade nicht warf oder lief, übte mit Ball und Schläger auf dem Tennis-Court, balancierten Bälle schlug auf und prellte die gelben Filzkugeln gemeinsam mit den Tennis-Jugendwartinnen Elke Gers-Barlag und Petra Stinski sowie Helfer Jörn Vedder und seiner Frau.

Auch dort gab es eine Anerkennung für jeden: Urkunde und Kuscheltier. „Es geht nicht darum, den Kindern zu sagen: „Du musst das“. Sondern „Du kannst das““, fasste Gers-Barlag das Prinzip des freiwilligen Sporttags in Kummerfeld zusammen.

Diese Idee trägt Früchte: Im vergangenen Jahr hätten etliche Grundschüler nach der Akiton Tennis-Schnupperkurse beim KSV gebucht, berichtete sie. Zwölf Jungen und Mädchen seien sogar dauerhaft dabeigeblieben. Wie Simon: „Ich kann Tennis spielen“, rief er, und lieferte den Beweis gleich mit: Der kleine Blondschopf schlug mit solcher Wucht auf, dass der Ball meterweit ins Aus flog. (kor)

Erschienen im Pinneberger Tageblatt.

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